Eben am Achensee - Gemeindeentwicklung

In mehreren Gesprächen mit Bgm. Josef Hausberger, in denen man sich mit der Entwicklung der Gemeinde auseinandergesetzt hat, wurde sehr bald das hohe Entwicklungspotenzial von Eben am Achensee klar. Schließlich hat man versucht, sämtlichen Gestaltungsbedarf in Eben am Achensee aufzuzeigen und zu strukturieren. Neben den Themen Wohnen, Breitband-Internet-Versorgung mit Lichtwellenleitern, Spielplätze etc. wurde auch der Bau einer Totenkapelle besprochen. Es war daher sinnvoll, eine Kooperation einzugehen und einen Gemeindeentwicklungsprozess zu starten, in dem auch die Bevölkerung ihre Ideen zur Entwicklung einbringen konnte.

Um einen umfangreichen Überblick über die Gemeinde zu bekommen, wurden Primär- und Sekundärdaten erhoben sowie die Sicht von außen (z.B. der Internet Auftritt der Gemeinde) wurde beleuchtet. Ausschlaggebend bei der Verwendung der Daten ist, dass man diese so aufbereitet, dass sie für die Bevölkerung leicht verständlich und graphisch gut dargestellt sind. Zudem wurden bestehende Konzepte gesichtet und in das Gesamtbild mit eingearbeitet. All diese Informationen lieferten wichtige Erkenntnisse über den Ist-und Soll-Zustand der Gemeinde. Es entstand ein facettenreiches Bild, welches in allen acht Daseinsgrundfunktionen Risiken und Chancen aufzeigte. Diese Erkenntnisse waren notwendig, um eine erfolgreiche Gemeindeentwicklung durchführen zu können.

Nachdem die Fakten dargelegt und die potenziellen Flächen und die Gebäude mit Entwicklungspotenzial definiert waren, ging es im nächsten Prozessschritt darum, den SOLL-Zustand aufzuzeigen. Und damit der Gemeindeentwicklungsprozess auch seinem Namen gerecht wird, soll dieser Zustand auch von der Gemeinde selbst, also von der Bevölkerung, beschrieben werden. In Eben am Achensee wurde zu diesem Zweck eine öffentliche Gemeinderatssitzung abgehalten, bei der die BürgerInnen dazu eingeladen waren, ihre Ideen und Wünsche vorzubringen. Im Zuge dieser Sitzung wurden die Fakten von Univ.-Prof. Dr. Axel Borsdorf 

(Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) präsentiert. Anschließend wurden anhand der acht Daseinsgrundfunktionen die Ideen diskutiert und festgehalten.

Um allen BürgerInnen die Chance zu geben, sich aktiv am Gemeindeentwicklungsprozess zu beteiligen, wurden an alle Haushalte in Eben am Achensee Postkarten verschickt, auf denen man Anregungen und Gedanken notieren und diese zurücksenden konnte. Die meisten Postkarten wurden in den vor dem Gemeindeamt montierten „Communalp-Postkasten“ geworfen. Selbstverständlich konnten Wünsche und Ideen auch an die eigens dafür installierte Email-Adresse gesendet werden.

Sämtliche Ideen wurden dann gebündelt und in einem Maßnahmenkatalog ebenfalls nach den acht Daseinsgrundfunktionen sortiert aufgelistet und im Anschluss mittels einer eigens entwickelten Methode priorisiert.

Im nächsten Schritt wurden aus den einzelnen, rasch umzusetzenden Maßnahmen sinnvolle Projektbündel gebildet. Weniger wichtige Maßnahmen wurden hier mitberücksichtigt, denn oftmals lässt sich mit nur geringem Mehraufwand ein wesentlich höherer Nutzen erzeugen. Am Schluss stand dann eine definitive Projektliste.

Da in Eben die Errichtung von Wohnraum eine zentrale Rolle spielt, hat sich die Communalp im Rahmen der Gemeindeentwicklung diesem Thema speziell und noch detaillierter als üblich gewidmet und ein kooperatives Planungsverfahren mit BürgerInnenbeteiligung (siehe Referenz 5b) ins Leben gerufen.

Fakten
  • Umfrage Wohnen: 47

  • Bauliche Maßnahmen: 63

  • Strukturmaßnahmen (nicht baulich): 36

  • Ausgefüllte Postkarten: 120

  • Ausgewählte Projekte: 7

Schlagwörter
#Eben
#Achensee
#Gemeindeentwicklung
Bitte alle Pflichtfelder ausfüllen!
Bitte alle Pflichtfelder ausfüllen!

WOHNEN NEU ENTWICKELN

Weil die Ideen der Bevölkerung und der Input der Gemeinde vorab doch sehr umfangreich waren, wurden die finalen Maßnahmen durch die Communalp zu sinnvollen Projektbündeln zusammengefasst. Dies wurden von der Gemeindevertretung anschließend priorisiert, um sie zeitlich einordnen zu können. Insgesamt wurden 10 Projekt definiert, welche die Gemeinde in den nächsten Jahren umsetzen möchte. Von einem Umbau/Neubau/Vergrößerungsbau der Volksschule bis hin zur Erarbeitung eines touristischen Leitbildes waren und sind die Projekte sehr vielfältig.